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Geschichte von Batik: Aus Java nach... Krakau!

08.05.2018
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Wir sind davon überzeugt, dass jeder, der Indonesien besucht hat, besonders die Insel Java, unabhängig davon ob er sich für Mode interessiert, hat die einzigartigen Stoffe - Batik - bewundert. Wir müssen zugeben, dass uns diese Art des Färbens von Stoffen einfach fasziniert hat, denn es gleichzeitig eine hohe Kunst. Deswegen würden wir euch gerne die Ergebnisse unserer Forschungen über die Geschichte dieser Stoffe vorstellen.


Etymologisch stammt das Wort Batik aus der Java-Sprache, in der "amba" bedeutet "schreiben".


Batik gehört zu so genannten indirekten Färbemethoden, die darauf beruhen, dass einige Bereiche des Stoffes vor dem Färben abgesichert werden, sodass der Farbstoff nicht an sie gelangen kann.

Etymologie

Etymologisch stammt das Wort Batik aus der Java-Sprache, in der "amba" bedeutet "schreiben". Der Suffix "tik" steht für einen Tropfen oder Punkt. Es kann auch das auftragen eines Tropfen von Wachs auf den Stoff bedeuten. Wahrscheinlich entstand aus der Zusammenfassung dieser zwei Wörter der bis jetzt benutzte Begriff "Batik".


Obwohl an vielen Orten auf der Welt Methoden ähnlich zu Batik benutzt wurden, gibt es keine Zweifel, dass sie von den Bewohnern von Java zur Perfektion beherrscht wurde und ihre Kunst gilt als unschlagbar gilt.


Herkunft

Historiker sind nicht einig zur genauen Herkunft von Batik. Teile von Stoffen mit Mustern die durch Absicherung gegen Farbstoff entstanden, wurden in Ägypten und im Nahen Osten gefunden, sowie auch in der Türkei, Indien, China, Japan und Westafrika.

Obwohl an vielen Orten auf der Welt Methoden ähnlich zu Batik benutzt wurden, gibt es keine Zweifel, dass sie von den Bewohnern von Java zur Perfektion beherrscht wurde und ihre Kunst gilt als unschlagbar gilt. Wahrscheinlich reicht die Geschichte des Batik aber bis in die Antike. Das Färben von Stoffen mit Hilfe von Wachs ist eine der ältesten Formen von Kunst. Die Entdeckungen der ägyptischen Mumien, die in mit Wachs bedeckte Gewebe wingewickelt waren deuten darauf hin, dass diese Technik bereits im IV Jahrhundert v.Chr. bekannt war. In Asien wurde eine ähnliche Technik auch in China genutzt, während der Tang Dynastie (618-907), und auch in Indien und Japan im Nara-Zeitraum (645-794). In Afrika war eine ähnliche Methode dem Joruba Treib in Nigerien bekannt, sowohl wie den Treiben Soninke und Wolof in Senegal.


Tradycyjne batiki z jawajskiej Jogjakarty charakteryzowały się białą, jasnobrązową i ciemnoniebieską barwą.


Indonesien - Ursprung von Batik

Die Geschichte von Batik in Indonesien ist mit der Region von Yogyakarta verbunden, in Mittel-Java. Batik ist bereits seit dem ersten Königreich Mataram bekannt, seit der Regierung von König Panembahan Senopati. Plered ist wohl das erste Batik-Dorf. Batik in West-Java war seit des Königreiches Majapahit bekannt. Aber Batikstoffe aus diesem Teil der Insel, aus der Umgebung von Mojokerto, wie auch Tulung Agung wurden mit der Zeit ähnlich zu den Batikstoffen aus Yogyakarta, die sich durch Weiße, Hellbraune und Dunkelblaue Farben kennzeichnen. Die Streuung von Batik war hauptsächlich mit der Kolonialzeit der Holländer verbunden, als es zu vielen Kriegen kam. Die Königsfamilien waren dazu gezwungen zu flüchten und in anderer Umgebung zu anzusiedeln. Zusammen mit ihnen reiste auch die Idee von Batik. Jedoch waren die Batikstoffe selbst lange Zeit nur für die königliche Familien vorbehalten und wurden nur von Frauen hergestellt, die die Königin begleitet haben.


Bis zum XVIII Jahrhundert durften nur Frauen Batik herstellen.


Batik erobert Europa

Schon im XVII Jahrhundert erscheinen in holländischen Schreiben Erwänungen von "kunstvoll verzierten Geweben", die meisten Forscher meinen, dass die komplizierten Java-Muster von Batikstoffen, und zusammen mit ihnen die Technik, die ihrer Herstellung ermöglichte, sich nur dank den importierten, fein gewebten Stoffen entfalten konnte, die erstes Mal nach Indonesien aus Indien im XIX Jahrhundert kamen. Bis dahin war ihre Produktion grundsätzlich nur auf die Befriedigung der Bedürfnisse der königlichen Familien eingestellt. Die Entwicklung und Kommerzialisierung der Batikstoffe erfolgte in der ersten Hälfte des XIX Jahrhunderts, als die Textilindustrie in Indien zusammenbrach. Die ständig wachsende Belibtheit der Stoffe brachte wichtige Änderungen im Herstellungsprozess mit sich und bewirkte, dass eine neue Methode entstand - Druck mit Hilfe von Kupferstempel, sog. Cap und... die Erlaubnis für Männer am Schaffen von Batik teilzunehmen!


Batik tulis - entstanden durch "schreiben" mit Wachs.


1873 überweiste der holländische Kaufsmann Van Rijekevorsel dem Ethnografie Museum in Rotterdam ein Stück des indonesischen Batik, das er aus seiner Reise nach Indonesien mitgebracht hat. In der Ausstellung "Universelle" in Paris in 1900 präsentiert, hat der indonesische Batik das Publikum und Künstler begeistert und bewirkt, dass auch europäische Künstler an dieser Kunst Interesse hatten.


So entstehte "Cap" Batik. Er wird mit Hilfe von Stempeln mit Wachs geschaffen und erst dank dieser Technik durften auch Männer Batik herstellen.


Aus Java nach... Krakau!

Dank dem haben Batikstoffe nicht nur Paris, aber auch Krakau erobert! Ähnlich wie in anderen Orten in Europa, waren die ersten polnischen Batiks nicht mit Mode verbunden, sondern als Deko-Elemente gefertigt. Aber da müssen wir gleich dazusagen, dass damals der Name "Batik" noch nicht bekannt war und diese Färbemethode öfters als "Osterei-Technik" bezeichnet wurde. Nicht ohne Grund! Die Technik war sehr ähnlich zu der, mit der man polnische Ostereier verziert hat, was letztendlich die Techniken aus Java nur noch mehr populär gemacht hat. Die ersten polnischen Batiks entstanden um 1903 in Krakau. Batik-Werke wurden im Katalog der Ausstellung der Gesellschaft der Polnischen Künstler "Kunst" und der neuen Gesellschaft Polnische Angewandte Kunst gelistet. Jan Bukowski, ein bekannter Grafiker und Maler aus Krakau, hat damals ein "Möbel-Set fürs Arbeitzimmer mit Samt ähnlich zu Ostereiern bedeckt" präsentiert. Die ersten polnischen Batiks dienten auch als Buchumschläge, darin hat sich Bonawentura Lenart spezialisiert, ein hervorragender Buchbinder.


Agata Kurek, właścicielka KOKOworld podczas wizyty w indonezyjskim warsztacie batiku.


Großen Einfluss auf die Verbreitung von Batik in Polen hatte eine Gruppe von jungen Künstler, die 1913 zur Gesellschaft Krakauer Werkstätte beigetreten sind und Gründer der ersten Werkstatt wurden, die solche Stoffe hergestellt hat. Erfolge der krakauer Batiks, sowohl in Polen, wie auch international, bewirkten weitere Verbreitung dieser Technik in anderen Regionen Polens. Zahlreiche Werkstätte, wie auch Schulen mit Kursen in diesem Bereich waren auch in Warschau, Lemberg, Zakopane und Posen tätig. Polnische Batikstoffe, unabhängig von den Motiven aus originellen Inspirationen, die auch in ihrer Ornamentierung auftauchten, waren sie oft als eine Weiterentwicklung und vollere Version der altslawischen Technik anerkannt, die von Ostereiern auf Stoffe übertragen wurde. Ornamentierung der polnischen Batikstoffe greifte öfter zurück auf polnische Volkskunst, sowohl durch den allgemeinen Stil der Verzierungen, wie auch durch bestimmte Elemente. Das bewirkte, das diese einzgiartige Ornamentierung als der Javaner-Krakauer Stil bezeichnet wurde.



Im Gegenteil zu Java, wo die Batik-Technik eigentlich ausschließlich zum Beschmücken von Stoffen verwendet wurde, wurde sie in Polen auch bei anderen Materialien verwendet, wie Keramik, Holz, Papier, Metal, Leder oder Elfenbein. In den Ateliers polnische rKünstler entstanden wunderschöne holzerne Teller, Schüssel, Wasen, Schachteln, Kerzenständer, Bilderrahmen. Aus verzierten Holzstücken entstanden auch Möbel-Kompositionen. Ziemlich früh wurde die Batik-Technik auch im Kontext von Bücher Dekoration eingeführt. Aus Pergament, Bütten oder beschmücktem Papier wurden wunderbare Umschläge oder Vorsätze für Titelseiten hergestellt.



Direkt aus Indonesien in deinen Kleiderschrank

Obwohl Ende der '20 Jahre in Polen und in ganz Europa das Ende der Belibetheit von Batik begonnen hat, ist diese Kunst sowohl in Indonesien, wie auch in Polen nicht ganz veraltet und trotz verschiedenen technischen Innovationen bleibt Batik immer noch sehr arbeitsintensiv, benötigt viel Geduld, wie auch entsprechende theoretische Vorbereitung im Bereich der Technik und Arten des Färbens.


Kis Herry, unser indonesischer Handwerker stellt für uns Batik her.


Und Batik reist immer noch aus Java nach Krakau. Und wir sind besonders stloz, dass wir immer noch daran teilnehmen können! Denn aus unserer Reise nach Indonesien haben wir nicht nur wahre Batik-Faszination mitgebracht, sondern auch echte Batikstoffe! Dank unserem Handwerker Kis Herry treffen die von Hand gefertigten Batikstoffe Kawung und Rang Rang unter die Nadel unserer Näherinnen und später in Form von KOKOkleidung und KOKOzubehör, in eure Kleiderschränke!

Quelle: Maria Wrońska-Friend „Sztuka woskiem pisana. Batik w Indonezji w Polsce”. Warszawa: Gondwana, 2008.





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