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Bambus - vom Wunder-Grass bis zur KOKOkleidung

06.07.2018
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Ihr habt schon bestimmt mehrmals von Bambus und seiner vielseitigen Anwendung gehört. In unserer neuen Kollektion findet man Projekte, die wir aus dem Bambusstoff gefertigt haben - deswegen möchten wir uns diesen Stoff näher anschauen.

Bambus - Wunder-Pflanze

Bambus, oder eigentlich Bambusgras ist eine einzigartige Pflanze - wächst sehr schnell und benötigt keine Chemikalien. Zum Wachstum braucht er wenig Wasser, minimalisiert die Emission von CO2, produziert um 35% mehr Sauerstoff als ähnliche Pflanzen und verbessert sogar Erdbodenqualität. Das Alles ist der Grund, warum Bambus, botanisch nicht als Baum, sondern als Gras bezeichnet, zu besonders nachhaltigen Vorräten der Welt gehört. Es ist ein Gras mit schnellstem Wachstum von allen Grassorten - in 24 Stunden kann Bambus um ein Jard höher wachsen! Manchmal sogar mehr als das. Bambus wird auch sehr schnell Erntereif - schon nach 4 Jahren vom Aussaat kann man ihn ernten. Er benötigt auch keine Wiedereinpflanzung, weil die weit ausgebreitete Wurzeln immer neue Sprossen austreiben. In der Welt gibt es über 1000 Bambussorten. Wild wachsenden Bambus kann man in Südamerika, Mittelamerika, Nordafrika, Indien, Ostasien, Japan und Nordaustralien bewundern. Bambusplantagen beanspruchen 49 Mio. Acre der Weltfläche und wenn wir auf den vielseitigen Verbrauch Hinsicht nehmen (von Zahnbürsten über Mode bis zum Möbeln), Bambus scheint uns wirklich eine Wunderpflanze zu sein!



Vom Gras bis zum… Kleid

Wenn es um die Bambuspflanze und seine unglaubliche Nachhaltigkeit geht, haben wir gar keine Bedenken. Bei dem Bambusstoff ist es nicht mehr so einfach. Es gibt zwei Vorgehensweisen, um Bambusfasern zu gewinnen - mechanische und chemische. Mechanisches Verfahren besteht darin, dass die Verholzte Bambusteile zerquetscht werden und mithilfe von natürlichen Enzymen zu einem Holzpulp gemacht werden. Im nächsten Schritt werden wie natürliche fasern ausgekämmt und in Garn verwandelt. Im Grunde genommen ist das derselbe ökologische Prozess, der wir auch bei der Produktion vom Leinen- oder Hanfstoff haben. Auf diese Art und Weise entstehende Gewebe wird manchmal auch “Bambusleinen” genannt. Aufgrund dem Arbeitsaufwand und der Kostspieligkeit wird auf diese Weise nicht viel produziert.

Bambusfaser kann man auch mithilfe von chemischen Maßnahmen erzielen, und abhängig davon, welche chemische Substanzen man einsetzt, kann der Prozess mehr oder weniger Umweltfreundlich sein. Zum Glück, gibt es solche Vorgehensweise bei der chemischen Produktion, um die Gewebe umweltfreundlich zu produzieren. So ist es z.B. bei der Produktion von Lyocell (Tencel). Die Gewebe wird während der Herstellung nicht gebleicht (und das kommt bei der Produktion von anderen Stoffen, z.B. der Baumwolle, sehr oft vor), deswegen enthalten die Lyocell-Produkte auch kein Chlor. Im Jahr 2000 hat die Europäische Union solche Prozessen mit einem Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Solche Bambusgewebe werden durch ÖKO-tex zertifiziert. Unsere Umwelt ist uns wichtig, deswegen haben wir in unserer Kollektion nur zertifizierte Bambusgewebe, um sicher zu gehen, dass die Stoffe, aus der wir eure Kleidung nähen, Umweltfreundlich ist.



Besondere Eigenschaften der Bambusgewebe

Bambusstoff gewinnt sehr schnell die Herzen und ist schon ein Stammgast in den Schränken von umweltbewussten Modedesigner und ihren Kunden. Es gibt dafür mehrere Gründe!

  • Bambuskleidung ist bis zu 100% bioabbaubar und, dank den Mikroorganismen und Sonnenlicht, kann sich in der Erde komplett zersetzen
  • Glatte und abgerundete Struktur der Bambusfaser ist der Grund, weswegen die Bambuskleidung sehr weich ist, reizt auch besonders empfindliche Haut nicht und ist hypoallergisch
  • Faserstruktur des Bambus sind mehr atmungsaktiv als Baumwoll, Hanf, Wolle und synthetische Stoffe
  • Bambus ist sehr hygroskopisch und führt die Körperfeuchtigkeit 3 bis 4 mal schneller als Baumwolle ab. Bei warmem und feuchtem Wetter hilft Bambuskleidung die Haut trocken zu halten, kühlt, klebt nicht am Körper und hinterlässt ein Komfortgefühl
  • Bambusgewebe hat ein natürliches Schein und liegt so sinnlich am Körper wie Seide, ist aber günstiger und haltbarer.
  • Bambuspflanze ist einer Mykose vorbeugend und antibakteriell. Die Wissenschaftler sind nicht einig, bis zu welchem Maß die Bambusstoffe die Eigenschaften behalten, es ist aber sicher, dass sie kaum schlechten Duft beibehalten also sehr hygienisch sind.
  • Bambuskleidung ist auch pflegeleicht - darf in der Waschmaschine gewaschen und im Trockner getrocknet werden
  • Bambuskleidung zerknittert weniger als Baumwolle, und wenn man sie doch bügeln möchte, dann braucht man die Bügeltemperatur nicht allzu hoch zu stellen
  • Die Farben vom Bambusstoff sind intensiver als bei der Baumwolle oder sogar bei Modal und Viskose, weil Bambusfaser sehr gut die Farbstoffe einziehen


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